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Einnahmequelle Werbung

Wie ihr durch Werbeanzeigen eure Einnahmen erhöhen könnt

Die Haupteinnahmequellen der meisten Print-Schülerzeitungen ergeben sich aus den Einnahmen für Werbeanzeigen zuzüglich der Verkaufserlöse.
Manchmal sind dabei die Werbeeinahmen sogar deutlich höher als die Einnahmen durch den Verkauf.

 

Auf dieser Seite des Portals „SCHÜLERmachenZEITUNG“ erhaltet ihr praktische Tipps zu folgenden Fragen:

  • Wie kommen wir an Anzeigenkunden?
  • Was können wir für eine Werbeanzeige verlangen?
  • Wo wird die Werbung platziert?
  • Was ist vertraglich zu beachten?
  • Was gilt es sonst noch zu beachten?

Akquise - Werbepartner finden

Wie kommt ihr zu Anzeigenkunden für eure Schülerzeitung?

Unternehmen, die bei euch Anzeigen schalten, rennen euch nicht von selbst die Tür ein. Ihr müsst euch also aktiv um Inserenten kümmern (Fachbegriff: „Akquise“). Hier ein paar Tipps dazu in Stichpunkten:

  • Eltern, Verwandte und Bekannte ansprechen, die ein Unternehmen haben
  • Gezielt Unternehmen ansprechen, die eure Schüler als Kunden bzw. als Zielgruppe haben, wie z.B. Schreibwarengeschäft, Laden für junge Mode, Kino, Eisdiele, Fahrschule, Nachhilfestudio usw.
  • Persönliches Gespräch geht vor rein schriftlicher Kontaktaufnahme, d.h. geht persönlich zu den Unternehmen hin, nehmt eine Schülerzeitung und ein Info-Blatt (Beispielvorlage rechts zum Download) mit und fragt ca. eine Woche nach dem Gespräch bei Bedarf noch einmal nach

Tretet nicht als Bittsteller auf. Für viele Unternehmen kann es durchaus wirtschaftlich interessant sein, in eurer Schülerzeitung zu werben. Arbeitet professionell (siehe Katen unten). Darauf legen viele Unternehmen wert.

Und: je besser und optisch attraktiver (Layout) eure Schülerzeitung ist, umso eher greifen auch potenzielle Anzeigenkunden zu!

Da müssen Profis ran - das Werbeteam

Kontaktaufnahme und Kontaktpflege zu Werbekunden ist keine Aufgabe, die mal schnell nebenbei zu erledigen ist. Ebenso ist es nicht erfolgversprechend, wenn von Fall zu Fall der Zufall entscheidet, wer sich um die Anzeigenakquise kümmert.
Hier braucht es Profis, die im Idealfall sogar eine Art „Schulung“ oder „Training“ erhalten, bevor sie auf Anzeigenkunden „losgelassen“ werden.
(Zu Besonderheiten bei der Grundschule siehe Kasten rechts)

Professionelle Betreuer von Anzeigenkunden zeichnen sich z.B. aus durch:

  • freundliches und sicheres Auftreten
  • kommunikatives Talent
  • Verlässlichkeit bei Absprachen
  • angemessene Kleidung beim Kontakt mit Kunden
  • vertiefte Kenntnisse der eigenen Schülerzeitung und deren Preise für Werbeanzeigen

Alter vor Schönheit
Beim „Eintreiben“ von Werbeannoncen für die Schülerzeitung handelt es sich um einen mehr oder weniger geschäftlichen Kontakt mit Erwachsenen. Deshalb eignen sich für das „Werbungsteam“ der Schülerzeitung eher Schülerinnen und Schüler aus höheren Jahrgangsstufen (z.B. ab 9. Klasse). Ideal ist es, wenn ihr zu zweit zu den Kunden geht. Das gibt euch Selbstsicherheit und jeder im Team kann seine Stärken einbringen.
(Siehe dazu auch Beitrag: Gültige Geschäfte hängen vom Alter ab)

Wie viel darf Werbung in der Schülerzeitung kosten?

Die Beantwortung dieser Frage ist gerade dann schwierig, wenn ihr eine Schülerzeitung neu gründet und noch keine Erfahrungswerte vorliegen. Generell gilt:

  • Je stärker der Absatz eurer Zeitung, desto höher der Preis für eine Werbeanzeige.
  • Farbige Anzeigen sind (im Druck) teurer als schwarz-weiße.
  • Am teuersten ist die hintere äußere Umschlagseite. Mehr verlangen könnt ihr auch für die inneren Umschlagseiten oder die Mittelseite.
  • Eine halbe Seite kostet etwas mehr als die Hälfte einer ganzen Seite.
  • Die Platzierung auf der rechten Seite ist teurer als auf der linken Seite.
  • Die Gestaltung der Werbeanzeige durch den Layouter der Schülerzeitung kostet extra.

Preisvorschläge für Werbeanzeigen

Die folgenden Preisvorschläge gelten für eine Auflage von 600 Stück, DIN A4, farbig:

rechte Seite:              70-120 €
linke Seite:                 60-100 €
Umschlagseite innen:  100-160 €
Umschlagseite außen: 200-400 €

Achtung:
Diese Preise können nur eine grobe Orientierung sein. Abhängig von der Lage eurer Schule, von der Konkurrenzsituation (z.B. andere Schülerzeitungen) und nicht zuletzt von der Qualität eurer Schülerzeitung können die Preise deutlich variieren.

Platz ist nicht in jeder Ecke

Nicht überall, wo Platz dafür übrig ist (z.B. eine freie halbe Seite im Seitenspiegel), passt auch eine Werbeanzeige hin. Das bezieht sich nicht nur auf die Größe der Annonce, sondern auch auf deren Inhalt/Produkt. Wenn ihr z.B. eure Leserinnen und Leser in das Heft „hineinziehen“ wollt, dann ist Werbung auf den ersten Seiten nicht empfehlenswert. Aber: Manche Firmen wünschen ausdrücklich eine Seite im vorderen Teil. Nicht unüblich ist auch die Vorliebe für „rechte“ Seiten – auf die das Auge des Lesers beim Durchblättern automatisch fällt.
Beachtet, Inserate von konkurrierenden Unternehmen nicht in unmittelbarer Nachbarschaft zu schalten. Um Peinlichkeiten zu vermeiden, achtet außerdem darauf, dass Werbeinserate zu den anderen Themen auf der jeweiligen Seite passen. So erscheint beispielsweise das Inserat der örtlichen Pizzeria auf der Seite mit den Rezept-Tipps besser angesiedelt zu sein, als nach einem Bericht über die Arbeit der Welthungerhilfe.

Nicht jede Werbung passt in die Schülerzeitung!

Gerade in einer Schülerzeitung ist darauf zu achten, für welche Produkte und auf welche Weise geworben wird. So ist z.B. eine Werbung für ein alkoholisches Getränk genauso tabu wie die Anzeige einer politischen Partei. Hier wären natürlich noch viele andere Produkte zu nennen, deren Erwerb gerade für Jugendliche nicht geeignet ist.

Bei der Frage nach dem „Wie?“ geht es v.a. darum, dass die Werbung nicht so gestaltet ist, dass sie die Gefühle von Menschen verletzt oder gegen ethische oder moralische Tabus verstößt. So gehören z.B. Annoncen, die mit brutalen oder sexistischen Motiven werben, auf keinen Fall in eine Schülerzeitung.

Wenn ihr euch nicht sicher seid, ob eine Anzeige in eine Schülerzeitung passt, könnt ihr eure betreuende Lehrkraft fragen.

Und noch was:

Werbungen müssen deutlich als solche zu erkennen oder speziell mit der Überschrift „Werbung“ gekennzeichnet sein. Eine Annonce, die von Inhalt und/oder Layout daherkommt wie ein Artikel der Schülerzeitung, geht also gar nicht. Außer: Sie ist klar als Werbung gekennzeichnet.

Und wer kümmert sich in der Grundschule darum?

Altersbedingt ist es nicht sinnvoll, dass sich Grundschüler verantwortlich um Werbekunden kümmern. Sie können aber z.B. eine Lehrkraft zum Gespräch mit dem Kunden begleiten oder im Verwandtenkreis nach Inserenten suchen.