Welche „Schreibe“ passt zu meinem Text?
Überblick zu verschiedenen Textarten und deren Verwendung
Diese Seite gibt euch einen kurzen Überblick, welche Textart (z.B. Bericht, Kommentar, Reportage) sich für welches journalistische Anliegen eignet. Es kommt bei der Wahl der Textart u.a. darauf an, welches Ziel ihr mit eurem Artikel verfolgt (z.B. sachliche Information oder Meinungsäußerung). Außerdem solltet ihr darauf achten, dass in eurer Schülerzeitung zwischen verschiedenen Textarten abgewechselt wird. In den folgenden Kästen wird jeweils eine bestimmte Textart genannt und darunter die Anliegen oder Arten von Information, für die sich die jeweilige Textart eignet. Das ist immer nur ein stichwortartiger Überblick. Genauere Informationen zu einzelnen Textart erhaltet ihr dann per Klick.
Der Bericht
Der Bericht beschreibt ein Ereignis (z.B. die Wahl der Schülersprecher) oder einen Sachverhalt (z.B. die schulischen Regelungen bei Zuspätkommen) auf sachliche Weise, ohne dass die Meinung des Autors einfließt.
Der Kommentar
Der Kommentar stellt die Meinung des Verfassers in den Mittelpunkt (z.B. für oder gegen Noten in der Schule). Er kann z.B. gut mit einem sachlichen Bericht kombiniert werden, der dem Leser zunächst die Informationen zum Sachverhalt liefert, der kommentiert wird.
Die Reportage
Die Reportage fügt verschiedene recherchierte Informationen zusammen (z.B. Beobachtung vor Ort, Internetrecherche, Interview-Aussagen) und informiert auf umfassende Weise aus der Sicht des Beobachters (Journalisten).
Die Glosse
Die Glosse informiert über ein Thema bzw. über einen Sachverhalt auf humorvolle, ironische Weise. Sie wird in der Regel mit einigen sachlichen Informationen kombiniert und ist eine humorvolle Art von Kommentar.
Das Interview
Das Interview ist ein protokolliertes Gespräch mit Personen. Meist werden die Aussagen des Interviewpartners wörtlich wiedergegeben, z.T. aber auch in indirekter Rede oder frei zusammengefasst. Interviewzitate können auch Teil einer Reportage sein.
Die Umfrage
Umfragen sind Befragungen, bei denen verschiedenen Schülern die gleichen Fragen gestellt werden. Die meist interessantere Form von Umfragen sind persönliche Befragungen von einzelnen Schülern zu einem Thema. Umfragen können auch in Form von Fragebögen zum Ankreuzen durchgeführt werden.
Tests
Tests können schulische und außerschulische Dinge betreffen. So können z.B. das Angebot der Schulmensa (ähnlich wie beim Restaurantester) oder verschiedene Arten von Schultaschen getestet werden. Es kann aber z.B. auch der „brisanten“ Frage nachgegangen werden: „Welcher Schminktyp bist du?“ (Persönlichkeitstest).
Literarische Texte
Literarische Texte sind z.B. das Gedicht und andere Texte, bei denen der Autor z.B. eine Geschichte erzählt oder kreativ mit Sprache umgeht. Im Mittelpunkt steht hier nicht nur was erzählt wird, sondern auch wie.
Rätsel, Witze, Horoskope
Rätsel, Witze, Horoskope gehören zu den Klassikern in Zeitschriften und Schülerzeitungen. Rätsel können z.B. auch mit einem Gewinnspiel verbunden werden. Horoskope müssen nicht immer ernst gemeint sein.
Aufgepasst: Nicht alle Witze sind witzig – und schon gar nicht für jede Altersgruppe!
Sprüche und Gerüchte
Gerüchte soll die Schülerzeitung ja eigentlich nicht verbreiten, v.a. keine, die einzelne Personen betreffen. Eine Ausnahme können aber Gerüchte sein, bei denen der Leser sofort erkennt, dass die Geschichte nicht ernst gemeint ist – eine klassische Zeitungsente eben. Bei den Sprüchen sind besonders die Lehrerzitate beliebt.
Die Rezension
Die Rezension ist die Besprechung eines Buches oder Films.
Auch eine Theaterkritik gehört in diese Rubrik.
Die Rezension verknüpft Information und Meinungsäußerung.
Bastel- und andere Tipps
Tipps und Bastelanleitungen sind besonders für unsere jüngeren Leser interessant. Wichtig ist, dass die Ideen ohne großen Aufwand umsetzbar sind. Tipps können ernst gemeint ein (z.B. Wie bewerbe ich mich um einen Ferienjob?) oder aber auch lustig (z.B. „10 Tipps, wie du beim Spicken nicht erwischt wirst.“).
Was in der Schülerzeitung nicht fehlen darf ...
Hier haben die Redaktionsleiter die Gelegenheit, den Lesern etwas über ihre Arbeit und über die Besonderheiten der vorliegenden Ausgabe zu erzählen.
Im Vorwort können sie berichten, welche Schwerpunkte sie gesetzt haben, worauf es ihnen gerade in dieser Ausgabe besonders ankommt. Wenn eine neue Redaktion aufgebaut oder die Schülerzeitung neu gegründet wurde, wird dies erwähnt.
Das Inhaltsverzeichnis kann die Texte in der Reihenfolge auflisten, in der sie im Heft abgedruckt sind. Eine andere Möglichkeit wäre, die Artikel in Rubriken zusammen-zufassen. Auf jeden Fall muss immer die Seitenzahl genannt werden, wo der Leser den Text findet.
P.S.: Auch das Layout des Inhaltsverzeichnisses sollte zum Lesen anregen!
Das Impressum ist sozusagen die „Visitenkarte“ der Schülerzeitung. Dort steht u.a. drin, von welcher Schule sie ist und wie sich die Redaktion zusammensetzt. Außerdem werden Informationen zu Preis und Auflage der Schülerzeitung gegeben.
Übrigens: Auch bei Online-Schülerzeitungen braucht es ein Impressum, am besten mit Disclaimer.
Bock auf einen Blog?
Der Blog –online oder gedruckt
Den Blog verbindet man in der Regel mit dem Internet bzw. mit sozialen Netzwerken. Da schreibt jemand in kurzen Abständen zum gleichen Thema, z.B. „Mein Schultag –oder der ganz normale Wahnsinn“. Dieses Format würde sich auch eignen, um z.B. direkt von der Klassenfahrt zu berichten. Weil ein Blog regelmäßig erscheint und möglichst aktuell sein soll, eignet er sich besonders für Online-Schülerzeitungen.
Vertiefende Informationen zur Textart „Blog“ gibt es hier.