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Das Interview

Hier stellen WIR die Fragen!

Das Interview ist eine gute Möglichkeit, Informationen oder Meinungen aus erster Hand zu bekommen. Es handelt sich dabei um ein Gespräch mit einer Person

  • zu einem bestimmten Thema („zur Sache“), bei dem der Interviewpartner etwas Interessantes zu sagen hat, oder
  • zur Person selbst (z.B. mit Prominenten). Hier erzählt der Interviewpartner über sich.

Ein gutes Interview lebt von der Balance zwischen guter Vorbereitung der Fragen und spontanem Eingehen auf die Aussagen des Interviewpartners. So wäre es z.B. schade, wenn die Lehrkraft bei der Frage nach dem eigenen Haustier einen „Elefanten“ nennt und der Fragesteller dann gleich zur nächsten Frage übergeht, z.B. so: „Aha, Sie haben einen Elefanten als Haustier. Welches Buch lesen Sie am liebsten?“

Grundschüler interviewen einen Promi

Arten von Interviewtexten

Das Interview kann als wörtliches Frage-Antwort-Gespräch wiedergegeben werden. Dabei kann übrigens auch mal eine Frage bzw. Antwort weggelassen werden, die keine interessante Information gebracht hat. Eine andere Möglichkeit, ein Interview (zur Person) wiederzugeben, ist das Portrait.

Hier zählt jedes Wort!

In der Schülerzeitung wird der Interviewtext in der Regel wörtlich wiedergegeben (Ausnahme: Das Portrait, siehe oben). Auf keinen Fall darf dabei der Wortlaut so verändert werden, dass sich der Sinn der Aussage ändert. Eine „Glättung“ von grammatikalischen oder anderen sprachlichen Fehlern ist allerdings meinst sinnvoll. Auch wenn der Gesprächspartner im Dialekt spricht, kann beim gedruckten Text nachgebessert werden (siehe Kasten ganz rechts).

Nichts weglassen oder hinzufügen

Grundsätzlich gilt: bei einem Interview wird den Aussagen nichts hinzugefügt und nichts weggelassen. Ausnahmen sind z.B., wenn sich die Person versprochen hat. Hier kann man den Satz im korrekten Deutsch wiedergeben. Kürzungen sind dann möglich, wenn es sich um reine Wiederholungen von Aussagen handelt. Sie sind im Text sichtbar zu machen: (…)

Ergänzungen in Form von Beobachtungen während des Interviews können manchmal zusätzliche Informationen liefern, z.B.
„Er lächelt dabei“ … „Sie schüttelt den Kopf.“, „Sein Handy klingelt. Der Klingelton ist die Melodie der Bayernhymne.“ „Seine Frau lacht dazu.“
Solche Ergänzungen müssen natürlich vom Text der wörtlichen Rede optisch abgehoben sein, z.B. durch kursive Schrift.

Die Autorisierung

Manchmal bedarf es der Autorisierung des Interviewtextes, der veröffentlicht werden soll. Das bedeutet, dass ihr den Text und ggf. auch ausgewählte Fotos rechtzeitig vor dem Drucktermin (am besten schon vor dem Layout) an die interviewte Person schickt und um Zustimmung zur Veröffentlichung bittet. Dies empfiehlt sich besonders dann, wenn es auch um heikle Themen ging, bei denen euer Interviewpartner auf keinen Fall missverstanden werden will.

Zu nachträglichen Änderungen solltet ihr euch aber nur dann überzeugen lassen, wenn es dafür gute Gründe gibt (z.B. ihr habt eine Aussage falsch wiedergegeben).

Achtung: Gebt dem Interviewpartner mit Hinweis auf den anstehenden Drucktermin am besten ein Datum vor, bis zu dem ihr seine Rückmeldung/Autorisierung braucht.

Des derfst a af Boarisch schreim.

Manchmal äußern sich eure Gesprächspartner im Interview auch im Dialekt oder in der Umgangssprache. Hier gibt es zwei Möglichkeiten:

  • Der Dialekt wird bei der gedruckten Fassung des Gesprächs ins Hochdeutsche übertragen.
  • Das ganze Interview oder Teile davon werden bewusst im Dialekt abgedruckt, damit dies authentischer wirkt.

Aber Vorsicht:
Texte im Dialekt so niederzuschreiben, dass der Leser auch den Sinn versteht, ist gar nicht so einfach (vgl. Überschrift zu diesem Kasten). Da ist der Kompromiss, nur einzelne Ausdrücke im Dialekt zu drucken, meist besser.

Wer fragt, gewinnt!

Hier interviewen Redakteurinnen des Viechtacher "Woidschratzl" einen Moderator von "Antenne Bayern", der früher an ihre Schule gegangen ist.

Dokumentation des Interviews

Mitschreiben oder Aufzeichnen?

Klar, beim Interview ist es wichtig, dass man die Antworten des Gesprächspartners möglichst wortgetreu erfasst. Hierzu haben sich zwei Möglichkeiten bewährt, die man auch miteinander kombinieren kann:

  1. Eine Person, die schnell schreiben kann, protokolliert das Gespräch entlang des vorbereiteten Fragenkataloges mit.
  2. Das Gespräch wird mit Diktiergerät oder Handy aufgezeichnet.

Bei Verwendung des Diktiergerätes oder des Smartphone wird die interviewte Person vorher um Einverständnis gebeten.

Tipps:

  • Aufnahmequalität zu Beginn des Gesprächs (und evtl. auch nochmal zwischendurch) testen und auf volle Batterien bzw. Akkus achten!
  • Trotz Diktiergerät das Gespräch per Hand protokollieren. Das ist sicherer und erleichtert später die Niederschrift.

Was nicht funktioniert:
Gleichzeitig fragen und protokollieren

Download-Ecke

Hier findet ihr eine Liste mit wichtigen Vertragsvereinbarungen und einen Beispielvertrag zum Download.